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11/12/2014

Moskau Inkasso – Spiel in der Grauzone

Sie spielen bewusst mit ihrem Brutalo-Image, treten mit den Insignien der Hooliganszene auf und versprechen: „Die meisten Schuldner geben schon nach wenigen Tagen auf.“ Die Muskelmänner von Moskau Inkasso polarisieren. Dass Sie damit die Grenzen der Legalität strapazieren und ihr aggressives Auftreten auch für ihre Mandanten strafrechtliche Konsequenzen haben kann, nehmen die Herren in Schwarz dabei billigend in Kauf. In diesem Blogbeitrag zeigen wir, wie Moskau Inkasso arbeitet und warum ernsthafte Gläubiger davon die Finger lassen sollten.

Moskau Inkasso: Das Spiel mit der Angst

Es läutet an einer Wohnungstür in einem sozialen Brennpunkt in Deutschland. Ein Plattenbau, zwölfter Stock. Die Luft riecht nach Cannabis, altem Teppich und den Sünden vergangener Nächte. Es öffnet ein junger Mensch, offensichtlich arbeits- und perspektivlos und vor seiner Tür stehen zwei Bodybuilder in schwarzen Bomberjacken, Militärhosen und Kampfstiefeln. Diese Herren wollen sich dann aber angeblich doch nur unterhalten, das aber mit Nachdruck. Ziel der Unterhaltung mit Moskau Inkasso: Die Schulden des jungen Menschen möglichst schnell und ohne viel Aufsehen
eintreiben.

Bei dieser bedrohlichen Szene stellt man sich automatisch die Frage, ob das eine Maßnahme ist, die man erwartet, wenn man einen Inkassofall übergeben hat. Ist dieses Auftreten seriös? Ist es rechtmäßig? Oder überschreiten die Herren von Moskau Inkasso hier eine Grenze?

Was sagen Rechtsstaat & Moral zu Moskau Inkasso?

Die Antworten sind ganz eindeutig: Schuldner einzuschüchtern hat nicht das Geringste mit einer seriösen Inkassodienstleistung zu tun Zudem kann es den Straftatbestand der Nötigung erfüllen und damit eine empfindliche Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bedeuten. Und dass hier eine unsichtbare Grenze überschritten wird, die es in jeder zwischenmenschlichen Interaktion gibt bzw. geben sollte, ist jedem klar.

Moskau Inkasso - gewaltbereit?

Moskau Inkasso spielt mit den Ängsten des Schuldners. Einerseits stellen die Schränke jedenfalls die Möglichkeit körperlicher Schmerzen in Aussicht, wenn der Schuldner nicht so spurt, wie sich das Inkasso Moskau vorstellt. Andererseits kokettieren die Schuldeneintreiber auch mit dem drohenden Gesichtsverlust, der dem Schuldner vermeintlich droht, wenn herauskommt, dass er seine Rechnungen nicht bezahlt. Das bedeutet, dass ein guter Teil der Schuldner, die es mit Moskau Inkasso zu tun bekommt, schon allein deshalb bezahlt, weil sie die Herren schlicht loswerden wollen. Auf der offiziellen Internetseite von Moskau Inkasso nennt sich das dann ganz süffisant „arbeiten […] nach dem russischen Prinzip“. Auch hier wieder das Spiel mit den Ängsten und Ressentiments der Menschen aus Zeiten des Eisernen Vorhangs.

Die Gefahr für Gläubiger

Moskau Inkasso: Wo ziehen sie die Grenze?

Brachialinkasso nach Vorbild von Moskau Inkasso bedeutet nicht nur ein erhebliches Risiko für Schuldner, sondern auch für Mandanten, sprich Gläubiger. Als Auftraggeber können sich Gläubiger nämlich gleich mit schuldig machen, wenn sich herausstellt, dass sie solches Vorgehen unterstützen oder jedenfalls billigen. Dann können sie wegen Anstiftung belangt werden und mindestens dieselbe Strafe erwarten, wie die Täter selbst.

Zudem bedeutet die Zusammenarbeit mit Geldeintreibern nach Vorbild von Moskau Inkasso, den eigenen Ruf zu gefährden, weil sich auch zahlende Kunden fragen müssen, was ihnen droht, wenn sie einmal selbst in Verzug kommen. Und schließlich soll auch die Inkassoprovision, die sich die Herren in Schwarz einstreichen, vergleichsweise hoch sein. Damit verzichten Gläubiger von vornherein auf einen guten Teil Ihrer Forderung.

Fazit

Moskau Inkasso polarisiert und bedient Klischees. Damit fügen die starken Männer nicht nur der Inkassobranche erhebliche Schäden zu, sondern setzen auch ihre eigene Freiheit und die ihrer Mandanten aufs Spiel. Wer Wert auf seriöses Inkasso legt, ist besser beraten, mit einem Dienstleister zusammenzuarbeiten, der moderne Wege im professionellen Forderungsmanagement beschreitet.