Kontodaten prüfen und sicher gehen
Wer sich unsicher ist, ob Kontodaten, die Kunden angeben, auch korrekt sind, ist gut beraten, auf Nummer Sicher zu gehen. Denn wenn man Kontodaten prüfen lässt, fallen Fehler auf, und ärgerliche Zahlungsstörungen lassen sich verhindern, bevor sie überhaupt auftreten. Welche Chancen dieses präventive Inkasso bietet, und wo der Kontodatencheck lohnt, erklären wir in diesem Blogbeitrag.
Die Option Kontodaten prüfen zu lassen ist immer dann sinnvoll, wenn berechtigte Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des (Neu)kunden bestehen, bzw. die Bankverbindung komisch aussieht. Über dieses präventive Forderungsmanagement lassen sich gleich zwei Ziele gut verfolgen:
- deckt der Kontoverbindungscheck Ungereimtheiten auf und kann damit Zahlungsstörungen von vornherein effektiv verhindern.
- lassen sich beim Kontodaten prüfen auch Zweifel ausräumen, und damit steht die neue Geschäftsbeziehung gleich auf sicheren Beinen.
Komische Bankverbindungen
Der erste Schritt bei der Kontoverbindungsprüfung ist immer herauszufinden, welche der neu angegebenen Kontoverbindungen überhaupt einer separaten Prüfung bedürfen. Und dafür braucht es ein paar Indikatoren, sprich Warnsignale, die einen aufhorchen lassen sollten. Dazu zählen allem voran ausländische Konten, speziell dann, wenn sich das Shopangebot eigentlich speziell an den deutschen Markt und deutsche Kunden richtet. Das bedeutet nicht, dass automatisch jedes ausländische Abbuchungskonto ein Fake ist, der zweite Blick lohnt aber sicherlich. Auch wenn SEPA-Daten nicht eindeutig verifiziert werden können, exotische Banken dabei sind oder sich Kunden, die schon einmal auffällig geworden sind, mit einem neuen Konto zur Abbuchung anmelden, kann die Prüfung der Kontodaten sinnvoll sein.
Prävention
Der zweite Schritt in der Kontodatenprüfung ist dann die tatsächliche Prävention, sprich die Prüfung selbst. Das übernehmen spezialisierte Dienstleister, und die Rückmeldung, ob es ein Konto tatsächlich gibt, oder nicht, liegt normalerweise innerhalb einer Woche vor.
Gibt es ein Konto tatsächlich nicht, fällt die Entscheidung gegen die Geschäftsanbahnung vergleichsweise leicht. Alternativ kann auch immer das Angebot anderer Zahlungswege im Onlinehandel eine Option sein. Denn bei Vorkasse ist das Risiko, auf den Kosten sitzen zu bleiben, nachvollziehbarerweise deutlich geringer.
Anders sieht es aus, wenn beim Kontodaten prüfen ein positives Ergebnis zurückgeliefert wird. Dann steht dem Geschäft theoretisch nichts im Wege, denn mit dem ausgefüllten SEPA-Mandat ist der Lastschrifteinzug ohne weiteres möglich. Stolpersteine lauern jedoch, wenn das angegebene Konto zwar existiert, aber nicht gedeckt ist. Zudem haben alle Kontoinhaber die Möglichkeit, einer Abbuchung zu widersprechen. Dann bucht die Bank des Kontoinhabers das Geld zurück.
Die Kontoprüfung als Allheilmittel für Zahlungsstörungen aller Art ist damit nur bedingt anwendbar. Das Risiko eines offenen Postens bleibt immer bestehen, und dann führt kein Weg um klassisches Forderungsmanagement herum.
Alternative Inkasso
Dabei beginnt das Forderungsmanagement genau genommen nicht erst mit der Übergabe der Angelegenheit an einen entsprechenden Dienstleister. Auch das eigene betriebliche Mahnwesen ist bereits ein wichtiger Bestandteil. Fruchtet die eigene Mahnung jedoch nicht, bleibt nur die Sache auszubuchen, oder eben an einen Inkassodienstleister zu übergeben. Dieser Dienstleister kümmert sich dann explizit um die Realisierungsarbeit an offenen Posten und zwar im gesamten Mahnverfahren Ablauf.
Fazit
Kontodaten prüfen zu lassen ist sicherlich eine gute Idee, speziell dann, wenn die angegebenen Daten die Alarmglocken schrillen lassen. Trotzdem lassen sich damit nicht alle Schwierigkeiten in punkto offene Posten pauschal und präventiv auflösen. Es kommt auf den richtigen Dienstleister an, der beides kann: Prävention und Realisierungsarbeit.